Greifbare Botschaften: Wirkungsbooster Werbemittel
Werbemittel im Marketingmix – Der hybride Kunde hat sich zu einem Dauerthema entwickelt, noch forciert durch die expandierende Online-Kaufwelt, in der die Konkurrenz nur einen Mausklick entfernt ist.
Zu den Kernproblemen zählt die crossmediale Informationsflut via Text und Bild. Darunter unzählige Werbebotschaften, gespickt mit Selbstdarstellung, Floskeln und Klischees. Werbebotschaften, die nicht nur an uns vorbeirauschen, sondern – wie neuropsychologische Studien belegen – aufgrund ihrer Penetranz in erster Linie Reaktanz erzeugen. Eine Tendenz, die sich jetzt zusehends auch im Web verbreitet.
Werbung entspricht meistens ungewollter Kommunikation. Nur ein Bruchteil der permanent auf uns einströmenden sensorischen Informationen wird uns bewusst. Um die Zielgruppe mit einer Werbebotschaft zu erreichen, muss sie direkt, schon implizit als „persönlich relevant“ eingestuft werden. Nur so weckt sie Emotionen und kann Wirkung entfalten.
Last not least: gebrochene Markenversprechen. Nach Skandalen in Serie dümpeln die Vertrauenswerte im Keller. Taten statt Worte sind gefragt.
Inhaltsverzeichnis Werbemittel im Marketingmix
Greifbare Botschaften: Wirkungsbooster Werbemittel
Warum erhöhen Werbemittel die Werbewirkung von Kampagnen?
Werbeartikel für die Verkaufsförderung, Werbeartikel für den POS
Qualitativ hochwertige Werbeartikel, worauf es ankommt:
Live Kommunikation
Dialogmarketing
Motivations- und Loyalitymaßnahmen
Souvenirs & Merchandise-Artikel
Sonderanfertigungen
Printmedien
Online-Werbung
Warum erhöhen Werbemittel die Werbewirkung von Kampagnen?
Gegenständliche Werbeträgerappellieren nicht nur an unseren visuellen Sinn, sondern immer auch an den Tastsinn – unser bevorzugtes Instrument, um Wirklichkeit und Wahrheit zu prüfen. Der Augenschein mag trügen, doch was wir mit eigenen Händen spüren können, ist real. Wer haptisch überzeugen kann, gewinnt einen großen Vertrauensvorschuss.
Statt an die Vernunft zu appellieren, kommunizieren Werbemittel intuitiv – jede Berührung löst unbewusst ein Muster aus, weich und warm beispielsweise den Code „Geborgenheit“. Werbemittel sind ein psychologisches Medium, das über die Sinne wirkt, vor allem über Form, Farbe, Material und Handhabung. Eigenschaften, die auf Zielgruppenvorlieben, Unternehmensqualitäten und -ziele abgestimmt werden können, um maximale Wirkung zu erreichen.
Da Werbemittel zu gleicher Zeit verschiedenen Sinne anspielen – mindestens den visuellen und den haptischen Sinn – potenziert sich ihre Wirkung auf Basis des multisensualen Verstärkungseffekts. Ein stimmig ausgewähltes Werbemittel weckt entsprechend mehr Aufmerksamkeit, Interesse und Motivation als eine abstrakte Botschaft.
Mit ihrer direkten Überzeugungskraft schonen sie die Bewusstseinsressourcen und wecken das rar gewordene Gut Aufmerksamkeit spontan. Für nachhaltige Auseinandersetzung und Erinnerungswert garantieren sie nützlichen Funktionen, die Werbemittel für den Empfänger bereithalten.
Gegenständliche Werbeträger überzeugen u.a. als Helfer für Büro und Heim, Werbeartikel im starken Design, Liebhaberstücke, Trendartikel mit praktischer Funktion, Textilien, Schmuckstücke, Taschen und Schirme, Nasenschmeichler und Gaumenfreuden …
Der Autopilot schaltet bei Empfang automatisch auf „relevant“. Das gute Gefühl, wertgeschätzt zu werden, und Freude ob der unverhofften „Belohnung“ gehen Hand in Hand, was wiederum die Werbewirkung stärkt.
Halten wir ein interessantes Objekt einmal in Händen, wird sogleich der Besitzwunsch geweckt – je länger wir den Gegenstand berühren, desto kostbarer erscheint er uns. Ein psychologischer Mechanismus, der Endowment Effekt genannt wird.
Ein Großteil der Werbemittel bleibt dauerhaft in Sicht- bzw. Greifweite der Zielgruppe und mit ihnen deren Werbebotschaft.
Von diesen Qualitäten profitiert jede Marketingmaßnahme. Der Einsatz eines Werbemittels ist der effektivste und effizienteste Weg, die Unternehmenskommunikation erfolgreicher zu gestalten. Konzeptionell integriert verstärkt ein Werbemittel die Wirkung jedes anderen Kommunikationskanals sicht- und spürbar.
Werbeartikel für die Verkaufsförderung, Werbeartikel für den POS
Mehr Anreiz zu Kaufen
Persönlicher Kundenkontakt ist immer ein multisensorisches Erlebnis. Alles zahlt auf die Verkaufssituation ein: Tonfall und Mimik des Verkäufers bzw. Promotors – wie diverse Studien über Werbeartikel nachweisen, zählen diese Aspekte weit mehr als der Inhalt der Ansprache –, Outfit und Styling, das Design der Verkaufsräume, des Messestandes oder der Samplingaktion, Geruchsaura und Klangambiente.
Immer wieder spielt eine entscheidende Rolle, was Promotoren in die Hände der Passanten spielen, ein Außendienstler aus seinem Musterkoffer oder ein Verkäufer mit einem Griff unter der Theke hervorzaubert.
Den Anteil spontan-intuitiver Kaufentscheidungen am POS beziffert die FFI Studie Shopper 2011 für den Alltagskonsum mit 68 Prozent.
Werbemittel wirken im Kontext von Verkauf und Verkaufsförderung multidimensional: Als Kontaktgeschenk senken sie Hemmschwellen, als Zusatzprodukt laden Sie zum Zugreifen ein, als Give-away stärken sie Beziehung und Bindung, im Einsatz als Promotionartikel geben sie behaupteten Qualitäten greifbare Form – immer stärken sie den Erinnerungswert.
Nützliche Werbemittel für die Verkaufsförderung übermitteln schon aufgrund ihrer Funktion Botschaften und Werte: Werbekalender und Uhren unterstreichen gutes Zeitmanagement und Termintreue; Kräutersamen kommunizieren ökologisches Bewusstsein; Taschen helfen sammeln und tragen; Schirme spenden Schutz vor Wetterwechsel; Kuscheltiere mit Reflektoren signalisieren Sicherheit mit Wohlfühlfaktor für den Nachwuchs; ein Freizeitshirt kann an die Work-Life-Balance erinnern; Notizbücher und Stifte daran, Merkwürdiges festzuhalten; eine Traumkugel wirbelt Sehnsüchte auf … dauerhafte Botschafter, verknüpft mit handfesten Argumenten, die auch Unternehmensqualitäten spürbar machen.
Je besser der Werbeartikel für den POS nach Zielgruppengeschmack, CI und CD des Unternehmens sowie Werbezielen gestaltet ist, desto größer die Wirkung.
Qualitativ hochwertige Werbeartikel, worauf es ankommt:
Der haptische USP des Qualitativ hochwertigen Werbeartikels unterstützt darüber hinaus den Verständnisprozess: Was wir begreifen können, lernen wir auch besser. Mit Verkaufshilfen werden sogar unsichtbare Produkte oder abstrakte Verkaufsargumente fassbar. Schon ein Klassiker: die zusammensetzbare Pyramide, deren Elemente begreifbar machen, wie z.B. eine stabile Altersvorsorge aufgebaut sein sollte.
Haptische Verkaufshilfen gestalten Produktvorteile oder Unternehmens-qualitäten als konkretes Produkterlebnis bzw. Analogie. Sie machen neugierig, animieren zum Mitmachen und Entdecken, wecken den Spieltrieb als effektivsten Lernmodus, helfen als konstanter Bezugspunkt, das Gespräch zu strukturieren.
Der persönliche Kontakt aktiviert zudem in besonderem Maße das Talent des Tastsinns als Beziehungssinn. Schon eine zarte Berührung kann Sympathiebande knüpfen – mit entsprechenden Folgen.
Beispielsweise belegt bereits eine Studie aus 1992, dass Promotionaktionen erfolgreicher sind, wenn die Angesprochenen z.B. dezent und flüchtig die Hand des Gegenübers am Oberarm spüren (Hornik, 1992). Gesten wie diese setzen natürlich Fingerspitzengefühl und die richtige Berührungsdosis je nach Zielgruppe voraus.
Bei entsprechender Empathie wirkt der positive Imagetransfer motivierend bis zur Kaufentscheidung und stärkt die Kundenbeziehung, denn der haptische Sinn definiert auch unsere sozialen Beziehungen.
Live Kommunikation
Werbemittel als Perfect Match
Messen und Veranstaltungen, ob BtoB oder BtoC, verbindet ein gemeinsamer Nenner: Sie bieten das Potential, die Zielgruppe mit allen Sinnen zu überzeugen. Ein Bereich, in dem noch viel unerschlossenes Potential schlummert.
Unterhaltungswert ist gut, strategische Konzeption besser. Die Formate der Live Kommunikation sind prädestiniert, mit definierten multisensorischen Signalen sowohl Unternehmensimage als auch Produktqualitäten intuitiv erfahrbar zu machen und gleichzeitig die Bedürfnisse und Wünsche der relevanten Zielgruppe zu erfüllen.
Denn nichts überzeugt uns mehr als die eigene Erfahrung – der große Vorzug der Live Kommunikation und auch ihrer symbolischen Botschafter in Form passender Werbeartikel.
Ihr Einsatzradius reicht von Anfang bis Ende der Veranstaltung: vom Einladungsverstärker bis zum Reminder bzw. Souvenir, vom Give-away über die Verkaufshilfe bis zum hochwertigen Incentive.
Sie rufen Neugier und Spieltrieb wach, erleichtern den Kontakt, stimmen positiv ein, konkretisieren Image und Werte eines Unternehmens, symbolisieren Produkt- und Dienstleistungsqualitäten, erfüllen eine nützliche Funktion im Sinne des Empfängers. Als Vorzeigepräsent sorgen sie für Gesprächsstoff und bieten positiven Erinnerungswert, der an jedem Berührungspunkt mit der Marke wieder wachgerufen wird.
Ihre Auswahl, gestalterische Modifikation und Veredelung richten sich nach Zielgruppe und Eventkonzeption. Einige Klassiker ziehen immer, beispielsweise Werbetaschen, Schirme, Erfrischungsdrinks, Snacks und Süßes, Shirts, Kaffeebecher, Stifte, Kalender, Uhren, Stofftier-Maskottchen und Designobjekte für den täglichen Gebrauch.
Die entscheidende Frage bleibt: Welche Zielgruppe wollen Sie mit welcher Botschaft erreichen? Möchten Sie Geschäftskunden mit fassbaren Argumenten überzeugen, Ihre Mitarbeiter motivieren, Endverbrauchern nachhaltig Ihre Vorzüge in die Hände spielen, Sympathiepunkte bei Medienvertretern sammeln?
Werbemittelexperten unterstützen Sie bei der zielführenden Auswahl und Konzeption gegenständlicher Botschafter bis hin zur Gestaltung von Sonderanfertigungen für spezielle Einsatzzwecke.
Dialogmarketing
Mailingverstärker steigern Response
Die Mailingflut ist ungebrochen, nicht zuletzt weil dieses Medium als sehr kosteneffizient gilt. Ein Argument, das angesichts der nach wie vor gültigen Responsequoten von 1 bis 3 Prozent allerdings nur bedingt greift.
Die meisten Mailings kommen als Standardpost, weißer Umschlag, kostengünstiges Papier, satt gesehene Typo, Texte, die abstrakt argumentieren und in Floskeln baden. Das Feedback der Empfänger: Der Werbebrief wird – häufig ungelesen – in den Papierkorb oder Abfalleimer entsorgt.
Wie man die Response seitens der Empfänger entscheidend erhöht, führen Preisträger diverser Mailing-Wettbewerbe eindrucksvoll vor Augen. Ihre verbindenden Merkmale: Empathie, Originalität und multisensorische Ansprache.
Ob Post von einer Textilmarke für junge Frauen, die mit einem Mode-Püppchen-Bastelbuch für nachhaltige Auseinandersetzung und Erinnerung sorgte; die Messe-Einladung eines Küchenherstellers, die mit einer „Trickschraube“ für höheren Umsatz Neugier und Spieltrieb wach kitzelte; oder ein Stückchen Traubenzucker, das die Wirkungsweise eines Energy Drinks auf den Punkt brachte – die Response- und Aktivierungsquoten übertrafen die Durchschnittsquoten für Mailings bei Weitem.
Was mittlerweile auch wissenschaftlich untermauert ist. Bei einer Studie erhielten die Teilnehmer eine fingierte Spendenbitte, als Absender grüßte ein Waldschutzverband. Die Bereitschaft zu spenden erhöhte sich, sobald die Probanden nicht nur das Anschreiben, sondern ein Add-on, in diesem Fall entweder eine Vogelfeder oder ein Stück Baumrinde, in Händen hielten. Darüber hinaus beeinflusste der sinnliche Anreiz die Akzeptanz der Werbebotschaft, deren Bewertung im Vergleich zum reinen Text wesentlich positiver ausfiel (Peck/Wiggens, 2006).
Haptische Add-ons werten jedes Mailing auf, auch ohne vorhandene Budgets überzustrapazieren. Zumal der Gegenwert sich rechnet: spontane Aufmerksamkeit, tieferes Interesse, höherer Erinnerungswert und ein Motivationsschub, der auch Kaufentscheidungen positiv beeinflusst.
Motivations- und Loyalitymaßnahmen
Werbemittel belohnen und binden
Schon die Übergabe eines Werbemittels wird als Wertschätzung und Belohnung empfunden. Lobende Worte treffen meist auf offene Ohren, ein Dankeschön in greifbarer Form stärkt die Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft.
Psychologisch betrachtet führt die Belohnung zur Ausschüttung von Glückshormonen mit einer Reihe positiver Folgen. Der mit einem nützlichen Objekt bedachte Empfänger ist aufgeschlossener für Botschaften, verankert das Erlebnis mit positiven Emotionen in seinem Gedächtnis und fühlt sich verpflichtet, etwas zurückzugeben.
Auf Basis des tief in uns verankerten Reziprozitätsmechanismus – „Wie du mir, so ich dir“ – schenkt er dem Geber mindestens Aufmerksamkeit und damit etwas von seiner Zeit, darüber hinaus können Incentives, Prämien und Präsente zu besonderen Anlässen die Beziehung stärken und vertiefen.
Als Motivationsschub für Mitarbeiter wirken sie auch auf die Leistungsbereitschaft. Wer mit Freude arbeitet, ist kreativer und produktiver.
Ob Mitarbeiter, Geschäftspartner oder Kunde – jeder schätzt das Gefühl, wichtig zu sein. Je wertiger das Objekt, desto höher die damit kommunizierte Wertschätzung. Bereits die Aussicht auf eine Belohnung hebt die Produktion von Glückshormonen und gibt Ansporn, das Ziel zu erreichen.
Souvenirs & Merchandise-Artikel
Magische Objekte für den Alltag
Wir sind von Objekten umgeben, die ideelle Bedeutung für uns haben. Der handsignierte Roman eines Lieblingsschriftstellers, eine schillernde Muschel, die ein schönes Urlaubserlebnis destilliert, oder ein Freundschaftsband, das uns an ein mitreißendes Open Air Konzert erinnert und immer noch das Handgelenk ziert.
Ob als Gratisgabe oder Verkaufsartikel – zu Gegenständen, die für uns mit positiven Emotionen und Assoziationen aufgeladen sind, pflegen wir eine besondere Beziehung. Denn sie machen fassbar, was uns berührt und bewegt.
Als Fanprodukte bringen Werbemittel sowohl Identifikation als auch Begeisterung in eine greifbare, dauerhafte Form, beispielsweise die Vorliebe für eine Marke, einen Fußballverein, einen Showstar.
Das differenzierte Werbemittelportfolio bietet viele Möglichkeiten, aus Kunden Fans zu machen und sie mit Objekten zu beglücken, die Werte verkörpern, mit denen sie sich identifizieren und Emotionen wachrufen, die sie immer wieder erleben möchten.
Sonderanfertigungen
Kultobjekte, die Sammelfieber auslösen
Wenn Zielgruppenempathie, stimmige Produktstrategie und Handwerkskunst zusammentreffen, können Werbemittel entstehen, die zu Kultobjekten avancieren:
* das Goodyear-Männchen,
* der Maggielöffel mit dem Knoten,
* der Flirtclicker und die Biegepuppen von Axe,
* diverse Figurenserien der Ü-Eier,
* der Nivea-Wasserball.
Meist handelt es sich um Sonderanfertigungen, manchmal auch um strategisch gestaltete Werbemittel, die exakt den Nerv der Zielgruppe treffen. Werbebotschafter, die positive Energie spenden und so beliebt wurden, dass sie in den Rang von Sammelobjekten aufstiegen.
Ein Ziel und eine Herausforderung, die immer einen Versuch wert sind. Soll beispielsweise die Kreativität eines Unternehmens herausgestellt werden, empfiehlt sich eine fein auf Werbebotschaft und Zielgruppenvorlieben abgestimmte Sonderanfertigung, die mit ungewöhnlicher Haptik und innovativer Funktion aufwartet.
Eine Aufgabe für konzeptionell denkende Werbeartikler, die sich auch als kreative Sparringspartner empfehlen.
Printmedien
Klassische Werbung mit Add-ons aufwerten
Sonderwerbeformen wie beispielsweise Magazine mit Add-ons haben ihren Preis, glänzen allerdings mit hohen Aufmerksamkeitsquoten – in Zeiten nervöser Daumen und Zeigefinger eine Seltenheit. Zu den Ad Specials zählen neben verschiedenen Falt- und Klappmechanismen insbesondere Duft- und Warenproben sowie Add-ons bzw. Give-aways.
Wie die Studie des VDZ Verband deutscher Zeitschriftenverleger 2009 bilanziert, erhalten Ad Specials „ungeteilte Aufmerksamkeit“, werden „intensiver betrachtet“ und „lösen ein hohes Involvement aus“, was schlüssig scheint.
Denn Add-ons werden als positive Überraschung gewertet. Als Belohnung, die uns einen kurzen Glücksmoment beschert. Sehen und Berühren ist eins. Ein interessantes Objekt weckt unwillkürlich den Besitzwunsch in uns. Schon mit dem ersten Griff spielt das Give-away seine haptischen Signale in unsere Hände und weckt den Erkundungs- und Spieltrieb. Je länger, desto einprägsamer.
Online-Werbung
Werbemittel als Brücke in die reale Welt
Das vielleicht größte Manko der digitalen Zweitwelt ist ihr Mangel an sinnlichen Reizen bzw. sensorischem Feedback. Alles entschwindet im abstrakten Raum – nichts ist greifbar.
Der hauptsächliche Informationskanal, den die digitalen Medien bespielen, sind unsere Augen. Zwar lassen sich sinnliche Reize auch visuell vermitteln, doch die Wirkung eines realen Erlebnisses ist immer stärker.
Von der Unterhaltungsindustrie abgesehen, lassen nur wenige Unternehmen online von sich hören. Das Web ist weitgehend still.
Was die Haptik betrifft, ist das Bedienen einer Tastatur und auch eines Touchscreens ein monotones Erlebnis bzw. reduziert auf ein überschaubares Bewegungsrepertoire. Vor dem Hintergrund der vielfältigen wichtigen Funktionen unseres Tastsinns wird insbesondere an haptischem Feedback geforscht.
Touchscreens und Joysticks der jüngsten Generation simulieren beispielsweise das Berührungsgefühl flügelschlagender Schmetterlinge oder den kühlen, gewichtigen Griff zum Laserschwert.
Bei Homepages zeigt sich derweil, dass Interaktivität – z.B. via Online-Konfiguration von Produkten – die Konversionsraten erhöht. Auch die Integration von physisch greifbaren Botschaftern und Produkten bietet Anreiz zu verweilen und sich immer wieder einzuklicken.
Beispielsweise weil dem User kultige Objekte angeboten werden, er zu Online-Gewinnspielen mit wertigen Werbemitteln eingeladen wird, Prämien online ausgelobt werden, auf Tastendruck eine Überraschungspost ins Haus flattert – z.B. ein physisches Mailing mit witzigem Add-on oder einem Probeprodukt.
Eine haptische Strategie, die ebenso die Wirkung von TV-Spots unterstützt. Indem Werbefilme sowohl über Bilder als auch Klang kommunizieren, bündeln sie bereits zwei sensorische Kanäle – ein haptischer Anreiz in Form z.B. online zu bestellender Werbemittel sorgt für eine weitere Potenzierung der Wirkung.
Viele Zielgruppen werden es Ihnen danken, wenn Sie den abstrakten Raum um eine greifbare Dimension bereichern. Denn nichts überzeugt mehr als greifbare Argumente.