Werbeartikel als strategische Medien
Gegenständliche Botschafter zählen zu den Gewinnern im modernen Kommunikationsmix. Zwar tauchen sie nach wie vor selten in Umsatzstatistiken auf, die „alle“ Werbedisziplinen zusammenfassen, doch in punkto Budgeteinsatz seitens der Industrie spielen sie ganz vorne mit.
Laut der Statistik des Zentralverbandes Deutsche Werbewirtschaft ZAW e.V. belegt TV 2015 mit Nettowerbeeinnahmen von rund 4.037,70 Mio. weiterhin den ersten Platz, leichte Zuwachsraten inklusive.
Sieger und Verlierer
Dabei muss man allerdings die Kosten für die Schaltung eines 30 Sekünders im Werbeblock einkalkulieren. Sie liegen durchschnittlich zwischen 20.000.- Euro (Öffentlich-Rechtliche vor 20 Uhr), 60.000.- (Privatsender nach 20 Uhr) und 150.000.- Euro, wenn der Werbespot am Sonntagnachmittag parallel zur Formel 1 läuft.
Auf Platz 2 und 3 der „Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger“ folgen Tageszeitungen und Anzeigenblättern, beide mit kontinuierlichen Verlustwerten. Online und Mobile – von Haus aus günstig – landen bei 1.054,15 Mio. Euro und verzeichnen einen stetigen jährlichen Zuwachs von 6 bis 6.5 Prozent.
Werbung mit direktem Nutzen
Nach den Erhebungen des Werbeartikel-Monitors 2016 investieren 45 Prozent aller deutschen Unternehmen in den Nutzen gegenständliche Werbebotschafter – in 2015 rund 3.476 Mrd. Euro, 88 Prozent davon in Streuartikel.
97 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die Werbeartikel-Budgets auf gleichem Niveau bleiben oder steigen werden.
Werbeartikel als strategische Medien
Die Hauptgründe für den strategischen Einsatz dieser Vertrauensstifter sind laut dem Branchenverband GWW (Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V.) kurz umrissen: ihre hohe Nutzungsrate und die damit verbundene anhaltende Werbewirkung.
Rund die Hälfte der Werbeartikel ist auch nach einem Jahr noch in Gebrauch, was zu ungestützten Erinnerungsquoten von 78 Prozent führe. In der Vergleichsstudie erreichten Werbestrategien wie Radiowerbung 32 und TV-Werbung 28 Prozent.
Positive Wirkung auf Unternehmensimage und Bekanntheitsgrad
Weitere Gründe: ihre positive Wirkung auf das Unternehmensimage und den Bekanntheitsgrad.
Denn ein Werbeartikel, der Sinn und/oder Augenfreude stiftet, transportiert auch Empathie und Wertschätzung für den Empfänger.
Der solchermaßen Beglückte antwortet mit Dankbarkeit, z.B. in Form von erhöhter Aufmerksamkeit, größerer Offenheit, z.B. für ein Verkaufsgespräch, mehr Motivation aufgrund positiver Stimmung.