Digital Natives und die Revitalisierung der Analogwelt
Welche Werbemedien bevorzugen Sie, um die Sympathien junger Zielgruppen zu gewinnen? Ein Banner, das jedem Klick folgt? Oder einen schicken Kuli, der schreibt und schreibt und schreibt? Eine Massenmail, die gleich neben dem Spamordner parkt? Oder einen kuscheligen Mini-Bär mit Aussicht auf Büro-Asyl? Ein Werbeplätzchen auf der Site eines Influencers?
Oder kennen Sie schon die neuesten Studien zum Thema Digital Natives und ihre Medienpräferenzen?
Werbeartikel für junge Zielgruppen
Umzingelt von Screens, wächst das urmenschliche Bedürfnis nach realer Interaktion und Berührung weiter. Immer mehr neue analoge Trends spiegeln die Sehnsucht nach mehr haptischen Erlebnissen*. Ein Weckruf für Werbeartikelprofis, Werbeartikel für junge Zielgruppen zu forcieren.
Hip sind schon seit Jahren z.B. Handarbeiten, Kunsthandwerken, DIY, Plattformen wie Etsy mit handgefertigten Produkten, Basteln, kreative Tagebücher, Brettspiele, Erlebnisreisen und Workshops zu traditionellen Handwerkskünsten, Kuschel-Events. Jetzt verstärkt zu beobachten, z.B. bei der aktuellen Wintermode und dem modischen Ausblick auf das Frühjahr: Materialien und Strukturen, die zur Berührung verführen, ebenso organisches Design, dessen Charme im Unperfekten liegt, Bilder, die haptische Codes wecken.
Die Hand ist unser bevorzugtes Prüfinstrument
Die auch wissenschaftlich belegten Gründe umfassen u. a., dass uns erst der Tastsinn die materielle Welt begreifen lässt und Berührungen im sozialen Kontext eine ausschlaggebende Rolle spielen. Dabei ist die Hand unser bevorzugtes Prüfinstrument sowohl für die Qualität einer zwischenmenschlichen Beziehung als auch für die eines Produktes. Last not least verkümmern ohne die Erfahrung von Selbstwirksamkeit u. a. Geschicklichkeit und Kreativität.
Während in der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen laut U25-Studie**, initiiert vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit, in 2014 nur 20 Prozent zu Protokoll gaben, Angst vor einer Zukunft zu haben, in der sich die digitale Welt immer weiter ausbreitet, sind es bei der aktuellen Ausgabe von 2018 bereits 40 Prozent.
Digitale Euphorie schwindet
Es ist überdeutlich zu spüren: die digitale Euphorie schwindet. Zu den Faktoren, die für latente Unsicherheit bei der Nutzung des Internets sorgen, zählen u. a. die Angst, online-abhängig zu sein, das um sich greifende Cyber-Mobbing, des Weiteren Fake News ***, Fake Profile und Pics, Algo-Spione und Phishing. In Angst vereint – auch eine tragfähige Brücke zwischen den Generationen.
Die meisten jungen Leute, die den Digital Natives zugerechnet werden, lehnen diesen Begriff mittlerweile für sich ab. Denn die Erfahrung lehrt: Wer ist schon mehr als ein User?
Als größter Nerv-Faktor im digitalen Orbit grüßt Werbung bei jedem Klick. Die Adblocker boomen – bei Jung und Alt. Und was die Influencer betrifft – sobald sie als Werbebotschafter identifiziert werden, verlieren die meisten jungen Leute ihr Interesse an ihnen.
Werbeartikel überzeugen als haptisches Erlebnis
Das Dauerbombardement mit Werbung war schon in den 90er Jahren ein in Fachkreisen viel diskutiertes Thema. Ein Schlüsselargument der Kritiker: Die Flutung mit „Kauf mich“-Push-Werbung produziert in erster Linie Überdruss und Ablehnung. Seitdem die digitalen Welten werblich aufrüsten – ein Ende scheint noch nicht in Sicht – hat das Rauschen noch um ein Vielfaches zugenommen.
Abgesehen von der weiter wachsenden Reaktanz gegen die Werbeflut bleiben zusehends die tief in uns verankerten Bedürfnisse nach Wertschätzung sowie Vertrauen auf der Strecke. Vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass die Budgets für Werbemittel im Marketingmix nicht nur stabil geblieben sind, sondern in den letzten Jahren ansteigen.
Denn nützliche Werbeartikel, vorzugsweise Qualitätsprodukte, vermitteln dem Empfänger Wertschätzung und sichern dem Absender im Gegenzug nicht nur ein Dankeschön, sondern auch Sympathiepunkte. Gerade bei der Jugend.
Abenteuer, Sport, Outdoor und Action
Abenteuer, Sport, Outdoor und Action sind Kategorien, die in jungen Zielgruppen einen großen Resonanzboden finden. Hinzu tritt das Smartphone, das inzwischen in allen Lebensbereichen eine vernetzende Steuerungsfunktion eingenommen hat. Mit unterstützendem Equipment für mobile Kommunikationsgeräte wird ergo der wohl größtmögliche Zielgruppenbereich abgedeckt.
Als übergreifend anschlussfähig gelten auch Textilien, Jute- und Zugbeutel sowie Rucksäcke. Gerade bei diesen Produkten richten junge Zielgruppen ihr Augenmerk verstärkt auf nachhaltige Materialien und transparente Produktionsbedingungen. Die sollte unbedingt berücksichtigen, wer junge Zielgruppen mit Werbeartikeln anzusprechen gedenkt.
Dann sorgt ein passend zur Zielgruppe ausgewählter und gestalteter Werbeartikel nicht nur für leuchtende Augen, sondern spielt zudem Vertrauen in die Hände – ein USP der gegenständlichen Botschafter, die immer auch ein haptisches Erlebnis spendieren. Nichts überzeugt mehr, und da bilden auch die jungen Zielgruppen keine Ausnahme (mehr).
Quellen:
* https://blogs.adobe.com/creative/de/vt-beruehrung-und-haptik/
** https://www.divsi.de/publikationen/studien/divsi-u25-studie-euphorie-war-gestern/
*** https://www.appinio.com/de/blog/studie-online-news-vertrauen
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