Nachhaltige Lieferanten in der Werbeartikel-Industrie
Nachhaltige Werbeartikel-Lieferanten – Spätestens mit der Einführung der EU CSR-Berichtspflicht zum 01. Januar 2017 sind CSR und Nachhaltigkeit von vielfach eher nachgeordneten Unternehmendisziplinen zu unternehmerischen Grundtugenden avanciert. Oder auch, wie es gerne formuliert wird, vom nice to have zum must have.
Das kann angesichts der ungezählten und noch kaum gelösten Herausforderungen in Umwelt und globaler Arbeitsethik auch kaum verwundern. Die Welt rückt zwangsläufig zusammen. Im Transparenzzeitalter rücken die qualitativen, ökologischen und sozialen Standards der Wertschöpfungsketten in den Fokus und werden auf den schärfer justierten Prüfstand gestellt.
Grüne Unternehmenskommunikation braucht inzwischen mehr als nur ökologische Werbemittel. Sie braucht nachhaltig aufgestellte Werbeartikel-Lieferanten.
Nachhaltige Werbeartikel-Lieferanten
Schließlich gilt es, das so genannte Greenwashing zu vermeiden. Nun wartet die Werbeartikel-Industrie inzwischen mit eine Fülle grüner Werbeartikel auf. Daneben gilt das Interesse der werbungtreibenden Wirtschaft natürlich auch mehr und mehr dem anbietenden Werbeartikel-Lieferanten und dessen Nachhaltigkeitsprofil im Ganzen.
Doch woran erkennen Werbeartikel-Anwender nachhaltige Werbeartikel-Lieferanten? Nach dem klassischen Prinzip der Nachhaltigkeitslehre beruht die Nachhaltigkeit (englisch Sustainability) auf dem so genannten Drei-Säulen-Modell von Qualitätsmanagement (Ökonomie), dem Umweltmanagement (Ökologie) sowie den sozialen Standards (Ethik/Soziales).
Corporate Social Responsibility (CSR)
Die zweite und dritte Säule (Ökologie und Ethik) werden dabei auch als Corporate Social Responsibility (CSR) apostrophiert. Voraussetzung für ein sicheres und dauerhaftes CSR-Management ist ein solides wie transparentes Qualitätsmangement.
Selbstverständlich umfassen die drei Säulen stets das Unternehmen in seiner Gesamtheit wie auch die Herstellungsprozesse und Produktionsbedingungen seiner Produkte und Dienstleistungen. Je nachhaltiger ein Unternehmen aufgestellt ist, desto nachhaltiger auch seine Produkte.
Für alle drei Bereiche existieren anerkannte und unabhängige Zertifikate, die in regelmäßigen Abständen wiederholt werden (zumeist Audits im 2-Jahres-Rhythmus). Es ist somit recht leicht, nachhaltige Werbeartikel-Lieferanten anhand ihrer Zertifikate und deren Ausstellungsdatum zu identifizieren.
Das Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement (QM) zählt zu den Kernaufgaben des Unternehmensmanagements. In einigen Branchen ist QM sogar vorgeschrieben. Die gängigsten Qualitätsmanagementsysteme sind das EFQM-Modell (Enterprise Quality Feedback Management) sowie die ISO 9001.
Das Umweltmanagement
Zu den bekanntesten Umweltmanagementsystemen zählen die von der EU entwickelte EMAS-Verordnung, die Umweltmanagementnorm ISO 14001 und das Energie Managementsystem ISO 50001.
Auch das ÖKOPROFIT-Zertifikat (Ökologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik) als Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und der jeweils örtlichen Wirtschaft ist ein Indikator für aktiv betriebenes Umweltmanagement.
Viele Unternehmen, die erfolgreich am ÖKOPROFIT-Basisprogramm teilgenommen haben, komplettieren ihr Umweltmanagementsystem in einem zweiten Schritt durch die ISO 14001 Zertifizierung.
Das Sozialmanagement
Das Sozialmanagement gründet auf Arbeitsschutzmanagementsystemen (AMS), die dem Schutz und Gesundheitserhalt dienen, sowie global verabredeten sozialen Mindeststandards.
Beispiele für AMS sind der weltweit anerkannte ILO-OSH 2001 als Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme der International Labour Organization (ILO, Arbeitsschutzorganisation der UN).
Zu den bekannten AMS zählen ferner OHRIS (Occupational Health and Risk Management System) und OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series), das auf der Basis von ISO 9001 und ISO 14001 entwickelt wurde. OHSAS 18001 wurde im Jahr 2018 durch die ISO 45001 ersetzt.
Zu den bekanntesten Standards, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu strukturieren, zählen SA8000 und der Global Compact (auch United Nations Global Compact).
Darüber hinaus sind auch ökologische und soziale Eingeninitiativen, Firmenrichtlinien, Einbindung der Stakeholder, Spenden, Inklusionsmaßnahmen, Familienfreundlichkeit, Teilnahmen an CSR und Nachhaltigkeits-Awards neben vielem anderen belastbare Indikatoren für CSR- und Nachhaltigkeits-affine Werbeartikel-Lieferanten.
Das Reporting oder Berichtswesen nachhaltiger Werbeartikel-Lieferanten
Wie in allen Wirtschaftsbereichen gibt es auch in der Werbeartikelindustrie die Early Adopter. Nachhaltige Werbeartikel-Lieferanten, die sich frühzeitig und noch vor jeden gesetzlichen Reglementierungen auf den Stakeholder-orientierten Weg zu einer nachhaltigen Unternehmensführung gemacht haben.
Demzufolge nimmt auch die Zahl der Marktteilnehmer, die ihre CSR und nachhaltigen Aktivitäten in Form von CSR-Berichten und Nachhaltigkeitsreporten dokumentieren, mit jedem Jahr zu. Einen wichtigen Anteil an dieser Entwicklung haben auch die jährlich verliehenen PSI Sustainability Awards, die 2015 durch die Reedtochter PSI GmbH etabliert wurden.
Festzuhalten bleibt, dass das Nachhaltigkeitsprofil der Werbeartikelindustrie in der Breite wie auch der Tiefe anschlussfähig ist. Der Reife- bzw. Entwicklungsgrad der CSR- und Nachhaltigkeitsprofile nachhaltiger Werbeartikel-Lieferanten ist naturgemäß heterogen, das Tempo aber der einschlägigen, immer stärker koordinierten Aktivitäten hoch.