Pokémon Go & Werbemittel
Virtual Reality Marketing zum Anfassen
Mag sein, dass dieser Sommer mit seiner überbordenden Fülle an Horrormeldungen den Hype um die virtuelle Monsterjagd Pokémon Go noch zusätzlich angeheizt hat. Nach dem Motto: der virtuelle Horror als kurzweilige Ablenkung vom realen Horror.
Doch wie auch immer – der Run auf das neue Handyspiel sucht seinesgleichen. Server gehen in die Knie, notorische Couchpotatoes und PC-Gamer werden zu Outdoor-Enthusiasten, der Pokémon-Mutterkonzern Nintendo ist über Nacht zurück im Kreis der digitalen Megabrands und Marketer jeglicher Coleur wittern Werbers Morgenluft.
Virtual Reality Marketing
Entwickler John Hanke, der Genius hinter dem Spiel, hatte zuvor bereits u.a. Google Earth und Google Maps kreiert und der digitalen Geografie neue Dimensionen erschlossen. Nun also das nächste Level mit Pokémon Go. Ein Coup, der den Börsenwert von Nintendo binnen kürzester Frist schlicht verdoppelte.
Viele Experten prophezeien der Spiele-App nur eine begrenzte Lebenszeit. Dabei ist sie sehr viel mehr als nur ein bloßes Spiel – und ihr wahres Potential erst ansatzweise sichtbar. Was macht diese virale App denn nun so besonders? Und wo ist der Brückenschlag zur Werbeartikelindustrie?
Nun, zunächst einmal bedeutet Pokémon Go eine neue Epoche der virtuellen Realität. Das Spiel generiert eine neue Art von Wahrnehmung und – das ist der entscheidende Punkt – verbreitet sie simultan und global durch Abermillionen User. Vergleichbares ist bislang niemandem auch nur ansatzweise gelungen: die Vermischung von Fiktion und Realität als Massenphänomen. Das ist der Durchbruch der VR, der Virtual oder auch Augmented Reality.
Zudem lockt das mobile Spiel die Gamer aus ihren zuvor ausschließlich virtuellen Welten vorm heimischen PC in die physische Realität, auch zum Zwecke der Interaktion mit anderen Mitspielern. Ein beachtlicher Nutznießer ist auch der stationäre Einzelhandel, der von diesem unverhofften Rückschwenk in die erste Realität profitiert.
Der Werbeartikel trifft Pokémon Go
Dem Marketing winken nicht nur neue Dimensionen, sondern gleich ein neues Universum. Natürlich auch der Werbeartikelindustrie. Mit den Auswirkungen der Virtual Reality in der Werbeartikelwelt hatte sich die WerbeART bereits vor kurzem beschäftigt. Der Werbeartikel und Pokémon Go nun machen daraus eine wunderbare Best Practice-Studie.
Für die Merchandising-Industrie ist die neuerliche Pokémon-Mania ein unverhoffter Segen. Davon profitiert selbstverständlich die Werbeartikelbranche mit ihrem riesigen Produktreservoir samt hochklassiger Veredelungsmöglichkeiten. Klarer Fall: das funktioniert legal nur mit entsprechenden Lizenzen.
Gleiches gilt auch für die Werbung mit Namen und Symbolen rund um die Pokémon Go-Welt. Gut beraten ist, wer sich zuvor sachkundig macht, was geht und wovon er besser die Marketingfinger lässt.
Ansonsten sind der Umsetzung der virtuellen Pokémonmonster in die physische, anfassbare Realität wahrlich keine Grenzen gesetzt. Schließlich bevölkern bereits rund 150 Pokémon die App, die alle gefangen und trainiert werden wollen. Eine Steilvorlage für die figürliche Umsetzung in Plüsch, Plastik oder auch im Süßwarenbereich.
Pokémon Go – Werbeartikel ohne Grenzen
Darüber hinaus wird Pokémon Go auch für Werbeartikel zu einem Spiel ohne Grenzen, wenn es um gebrandete Alltagsprodukte geht: Werbeschreibgeräte und Büroartikel, Handyhüllen, Lanyards, Mugs, Werbetaschen, Werbeschirme, Kalender, Notizbücher, Caps und Textilien – die Aufzählung ließe sich noch beliebig verlängern.
Im Zweifelsfall geht der Rat zu veredelten Werbeartikeln, die der Mobilität dienen, schließlich sind Pokémon Go-Enthusiasten extrem auf Achse. Taschen, Rucksäcke, Schirme, Caps und Textilien, Trinkflaschen und Coffee-to-go-Becher – und selbstverständlich Powerbanks, denn die Pokémon Go-App ist ein wahrer Energievampir.
Findige Ladenbetreiber bieten den Pokémon Go-Aktivisten auch kostenlose Gelegenheit zum Energieauftanken. Das lässt sich natürlich auch mobil inszenieren in Reichweite der hochfrequentierten PokéStops, an denen strategisch durchdachte Werbeartikel im direkten Kontakt mit der Zielgruppe den Besitzer wechseln.
Den Einnahmequellen, die sich Nintendo in kürzester Zeit erschlossen hat, werden weitere folgen. Vielversprechend und naheliegend wäre eine kostenpflichtige Integration von stationären Ladengeschäften inklusive der Franchiser in die virtuelle Hypewelt. Und nichts bindet Zielgruppen stärker als die richtigen Kontaktartikel.